Verona - Das Grab der Julia

Das Grab der Julia

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Montag 13.30 Uhr - 19.30 Uhr
Dienstag - Sonntag 8.30 Uhr - 19.30 Uhr

Erwachsene: 4,50 €
Gruppen ( ab 15 Personen ) : 3 €
Senioren ( ab 60 Jahre ) : 3 €
Studenten ( ab 14 - 30 Jahre, nur mit Studentenkarte) : 3 €
Schülergruppen und Kinder ( 8 - 13 Jahre, nur in Begleitung von Erwachsenen ) : 1 €
Kombi - Ticket: Freskenmuseum und Grab der Julia: 7 €

Ermässigte Eintrittskarte: Freskenmuseum und Grab der Julia: 5,00 €

Bitte beachten Sie, der letzte Kartenverkauf ist immer 45 Minuten vor Schliessung des Freskenmuseums und dem Grab der Julia.

Barrierefreiheit: Der Besuch des Grabes der Julia ist für Rollstuhlfahrer nicht geeignet.

Das Grab der Julia finden Sie im ehemaligen Franziskaner - Kloster San Francesco al Corso. Die alterwürdige Abtei stammt aus dem Jahr 1230 und liegt ausserhalb der Stadtmauern Veronas. Neben dem Grab der Julia können Sie hier auch das bezaubernde Fresken - Museum " Museo degli Affreschi " besuchen. Das Museum wurde 1973 in den Räumen der alten Mönchsresidenz eröffnet.

Eingangsschild zum Grab der Julia.

Die Geschichte vom Grab der Julia

Im Garten des ehemaligen Klosters San Francesco al Corso stand seit Ewigkeiten ein antiker Sarkophag aus rotem Marmor. Obwohl dieser Sarkophag leer und ohne Deckel war, galt er in der Volkstradition Veronas schon seit Jahrhunderten als die letze Ruhestätte der Julia Capuleti. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts pilgerten viele Menschen aus Italien und dem Ausland zu dem vermeintlichen Grab der Julia. Darunter waren bekannte Schriftsteller und Dichter, wie die Engländer Charles Dickens oder George Byron. Sie beschrieben den Ort, an dem das Grab der Julia stand, als eine Stätte voller Liebe und Romantik. Aber sie beklagten auch die Zerstörung des Grabes der Julia. Viele Besucher schlugen Stücke aus dem Sarkophag um diese als Souvenir mitzunehmen. Auch die Witwe Napoleons, Maria Luisa von Österreich gehörte zu dieser Art von Besuchern. Als sie das Grab der Julia besuchte, war sie so fasziniert von dessen romantischer Atmosphäre, das sie Steinsplitter aus dem Sarkophag entnahm und diese zu einer wertvollen Halskette verarbeiten liess.

Die Gruft des Grabes der Julia.

Aber eine Begebenheit gab schliesslich den Ausschlag für die Neugestaltung des Grabes der Julia. Im Jahr 1936 besuchte ein Team des Hollywoodgiganten MGM die Stadt Verona. Das Team war auf der Suche nach passenden Szenenbildern für den neuen Film " Romeo und Julia " mit Leslie Howard und Norma Shearer als Hauptdarsteller. Dieser Film war sehr erfolgreich und wurde für vier Oskars nominiert, darunter als bester Film. Man rechnete nun mit einem grossen Ansturm von Besuchern in Verona. Das brachte den Direktor der städtischen Museen Veronas, Antonio Avena auf eine geniale Idee. In der letzten Szene des Film "Romeo und Julia " war der doppelte Selbstmord der beiden Hauptfiguren nicht in einem Kloster zu sehen, wie von William Shakespeare erzählt, sondern in einer Gruft. Diese Tatsache ermutigte Antonio Avena, einen Teil des Kellergewölbes der ehemaligen Abtei umzubauen und den Sarkophag dahin zu versetzen. Er sollte sich nicht irren, denn durch diese Massnahme wurde dem Grab der Julia seine heutige Mystik und Poesie verliehen. Licisco Magagnato übernahm 1973 das Erbe von Antonio Avena nach dessem Tod. Unter seiner Leitung wurde die Infrastruktur der alten Klosteranlage neu gestaltet und das Freskenmuseum " Museo degli Affreschi " für die Besucher 1973 geöffnet.

Der leere Sarg der Julia.

Das Freskenmuseum

Barrierefreiheit: Der Besuch des Freskenmuseums ist für Rollstuhlfahrer geeignet.

Das Freskenmuseum " Museo degli Affreschi " ist dem, aus der Nähe von Verona stammenden Zeichner und Künstler Giovanni Battista Cavalcaselle gewidmet und trägt dessen Namen. Das Museum erstreckt sich über zwei Etagen. In der oberen Etage werden in ingesamt sechs Räumen 50 Fresken aus der Veroneser Malerei des 15.und 16. Jahrhunderts gezeigt. Auf den ausgestellten Fresken sind Bibelszenen oder Fabelwesen aus der Mythologie zusehen. In der unteren Etage ist eine Sammlung von Amphoren, Büsten und Skulpturen aus der Römerzeit ausgestellt. Die Sammlung wurde aus Fundstücken zusammengestellt, die bei ärchologischen Grabungen in der Gegend um Verona gefunden wurden. Das Alter der einzelnen Exponate wird durchschnittlich auf 2100 Jahre geschätzt. Von hier aus erreichen Sie nun die Kirche " San Francesco al Corso". Hier können Sie 22 grosse restaurierte Gemälde aus dem 15. - 19. Jahrhundert bewundern. Alle Gemälde, die Sie in der Kirche sehen, wurden in der im Museum ansässigen Werkstatt restauriert. Die Klosteranlage beherbergt auch ein Lager für nicht restaurierte antike Kunstschätzte.

Ein Gemälde aus verschiedenen Fresken.

Hochzeit in Verona

Mit dem Credo " Heirate mich in Verona " bietet die Stadt Verona heiratswilligen Paaren aus dem Ausland die Möglichkeit, den Bund der Ehe vor dem Hintergrund der Liebesgeschichte von Romeo und Julia einzugehen. Die Eheschliessungen finden an vier symbolträchtigen Orten in Verona statt. Das wären das Das Haus der Julia, die Kapelle der Notare im historischen Rathaus " Palazzo della Ragione ", der im ehemaligen Franzikaner - Kloster " San Francesco al Corso " befindliche Guarienti - Saal oder der Palazzo Barbieri, das heutige Rathaus Veronas. Die Standesamtliche Hochzeit kann aber auch in einem der wunderschönen venezianischen Herrenhäuser rund um Verona vollzogen werden. Heiratswillige aus Deutschland, Österreich und der Schweiz können problemlos den Bund der Ehe an verschiedenen Orten in Italien eingehen. Diese Ehe wird in ihren jeweiligen Heimatländern von den Behörden rechtlich anerkannt.

Der Guarienti - Saal im Kloster San Francesco al Corso.

Der Club der Julia

Der Club der Julia von Verona ist weltweit einzigartig. Er besteht aus 45 ehrenamtlichen Mitarbeitern und Freiwilligen. Diese haben sich zur Aufgabe gemacht den Mythos der Geschichte um Romeo und Julia weiter leben zulassen. Die meisten von ihnen sind Frauen jeden Alters, aber auch Männer beantworten die vielen Briefe im Namen der Julia Capuleti. Viele der fleissigen Sekretäre und Sekretärinnen sind Studenten oder Übersetzter. Sie alle beantworten heutzutage bis zu 50000 Liebesbriefe jährlich. Diese kommen aus allen Regionen der Erde und die meisten davon aus den USA, Deutschland und Südamerika. Jeder Brief an Julia wird von persönlich gelesen und beantwortet. Sie können dem Club der Julia auch einen Besuch abstatten. Dort haben Sie dann die Möglichkeit, einige der Briefe zu lesen und zu beantworten. Seit dem Gründungsjahr 1972 wurde bis heute ein einmaliges Archiv geschaffen, in dem tausende Liebesbriefe zufinden sind.

Eine Phrase aus Shakepeares ' Romeo und Julia '

Wenn Sie selbst einmal einen Brief an Julia schreiben wollen dann schicken Sie ihn an diese Anschrift: An Julia, Verona - Italien. Jedes Jahr werden vom Club der Julia, die drei schönsten Liebesbotschaften gewählt. Die Absender werden dann auf einen einwöchigen Besuch in Verona eingeladen. Die Porto - Kosten der Antwortbriefe des Clubs der Julia werden von der Stadt Verona getragen. Die Geschichte um die Liebesbriefe an Julia begann nachweislich im Jahr 1930. Ettore Solimani war der Hüter vom Grab der Julia. Er fand immer wieder kleine Zettel mit Liebesbotschaften. Diese kleinen Botschaften wurden von den Besuchern am Grab der Julia hinterlassen, mit der Hoffnung Glück in der Liebe zufinden. Irgendwann begann Ettore Solimani diese zu beantworten und wurde so zum ersten Sekretär der Julia.

Der Besuch des Clubs ist kostenlos

Adresse:
Vicolo Santa Cecilia 9
37121 Verona - Italien
Telefon: 0039 / 045 - 533115